Zündorfer Geschichte (
Kurzform ) |
Der Ort Zündorf liegt ca. 15
Km südlich von Köln unmittelbar am Rhein. Die erste urkundliche
|
Erwähnung stammt aus dem Jahr
1008. |
In der Urkunde ist zu lesen,
dass eine gewisse Eveza aus Oberzündorf die Kirche mit Grundbesitz
|
dem Kölner Erzbischof Heribert
schenkte und der seinerseits dieses Geschenk der von ihm |
gegründeten Benediktinerabtei
überließ. |
Der Ort war damals aufgeteilt
in Ober - und Niederzündorf. Beide Ortsteile hatten
|
eigene Pfarreien. Es waren
|
in Oberzündorf die
Pfarrei St. Martin ( Bild 3 ) |
und in Niederzündorf
die Pfarrei St . Mariä Geburt
* ( Bild 2 ) |
|
* gemeint ist hier die alte Kirche St. Mariä
Geburt, die nach der Zusammenlegung der beiden Pfarreien im Jahre 1835 |
die Gemeindekirche war. Nach
dem Bau der neuen Kirche St. Mariä Geburt ( Bild 1 )an der
Hauptstraße im Jahre 1897 |
nahm die alte Kirche St.
Mariä Geburt den Namen der ehemaligen Grabkapelle der früheren Herren v.
Zudendorp |
St. Michael ( Bild 2
)an. |
|
Erst im Jahre 1900 verfügte
der Kölner Regierungspräsident die Umwandlung des Namens |
Niederzündorf in Zündorf. |
|
|
|
|
|
|
|
Bild 1 |
Bild 2 |
Bild 3 |
St. Mariä Geburt - neu - |
St. Michael
|
St. Martin |
|
( früher St. Mariä Geburt
- alt - ) |
|
|
Familiengeschichte |
In dem Ort Zündorf lebten von ca. 1730
bis ca. 1840 drei Generationen meiner Vosen's. |
|
Der älteste Vosen ,den ich in den
Kirchenbücher gefunden habe ,war : |
Mathias III * -
er stammte aus Oberzündorf und heiratete 1765 eine |
Anna Sybilla Geilenberg , die aus Niederzündorf war. |
|
Der zweite Vosen aus meiner Ahnenlinie war : |
Mathias II * - er wurde 1770 in Niederzündorf geboren und
wohnte
|
in der Enggasse 12 ( siehe auch Bilder 4 + 5 ) |
|
Und schließlich der dritte Vosen war : |
Mathias I * - er wurde
1810 in Niederzündorf geboren , zog aber nach |
seiner Heirat nach Köln- Porz / Langel |
|
* Alle Urkunden und Kirchenbuch -Auszüge mit
Geburts-, Hochzeits- und Sterbedaten liegen mir vor und können |
bei Interesse eingesehen werden. |
|
In allen Urkunden und Kirchenbuch -Auszügen
wird bei den drei Zündorfer Generationen der |
Beruf " Schiffer " genannt : |
- nun muss man den damals angegebenen Beruf " Schiffer " etwas weit
gefasster sehen. |
Man konnte Fischer ; Fährmann ; Schiffsentlader ; Sackträger ;
Transporteur oder |
Lagerarbeiter usw. sein und gab trotzdem den Beruf Schiffer an. |
Das ergab sich aus der im 18. und Jahrhundert besonderen
wirtschaftlichen |
Situation von Zündorf. |
Bedingt durch das " Kölner Stapelrecht ", das den Kaufleuten vorschrieb
- alle Waren |
die Köln meist über den Rhein passierten , mussten in Köln
ausgeladen , gestapelt |
und erst einmal den Kölnern zum Verkauf angeboten werden -
. |
Das war für alle Kaufleute natürlich ärgerlich und auch noch teuer
obendrein. |
Die cleveren Zündorfer machten daraus für sich einen Vorteil, indem sie
viele |
Handelsschiffe in Zündorf ausluden, die Waren wenn nötig
zwischenlagerten und sie |
anschließend auf dem Landweg an Köln vorbei nach Mülheim
transportierten. |
Noch heute erinnern Straßennamen wie z.B. Gütergasse bzw. Trankgasse und
noch bis |
heute gut erhaltene Kellergewölbe an diese Zündorfer Episode. |
Erst 1831 , als alle Zollgrenzen am Rhein wegfielen, wurde
insbesondere der |
Zündorfer Bevölkerung die wirtschaftliche Grundlage genommen. |
|
Der Zündorfer Bevölkerung ging es im 18.
Fahrhundert wirtschaftlich gut. Viele konnten sich |
eigene Häuser leisten. So auch mein Urahn
Mathias Vosen II , dem einem Häuserplan von 1825 |
( Bild 5 ) gemäss, das Haus Nr .
12 in der Enggasse ( Bild 4 ) gehörte. |
Das Haus Nr. 12 wurde irgendwann in Nr. 21
umnummeriert. |
|
|
|
Bild 4 |
Bild 5 |
Enggasse 12 ( bzw. 21 ) |
alte Bebauung in
Niederzündorf |